Ich bitte vorab um Entschuldigung: Für das Folgende braucht Ihr etwas Lesegeduld…

Der Autor …

Aber Probleme sind gut …

Probleme erschüttern meist im ersten Moment. Aus Problemen entstehen Aufgaben. Und die Lösung besteht oftmals primär im Aufgeben – also der Aufgabe von etwas, um Platz für Neues zu schaffen. Denn Altes aufzugeben und durch Neues, Innovatives zu ersetzen, ist als Ergebnis der Fortschritt, wenn man sich festgefahren hat.

Ein Beispiel aus meinem eigenen Leben:

Darf ich ein Beispiel aus meinem eigenen Leben anbringen: Nach dem Abitur bestand mein Vater auf eine Friseurausbildung – ich tat dies. Nach meiner Ausbildung als Friseur machte ich eine Laborantenausbildung und studierte Chemie. Ich habe dann 10 Jahre für Henkel in der Kosmetik gearbeitet und als mein Vater verstarb, übernahm ich als Friseur den elterlichen Betrieb. Schließlich promovierte ich zum Thema Biopolymere und machte mich im Rahmen eines Unternehmens selbständig, was Forschungs- und Entwicklungssupport für die kosmetische Industrie anbot. Schließlich konzentrierten wir uns auf die Entwicklung von salonprofessionellen Produkten und deren Vertrieb ausschließlich über digital-soziale Gruppen. Wer meint, hier wäre der Sinn das Ganzen erreicht – NEIN! Es kam Corona und mischte die Karten erneut: Der Friseurmarkt brach zusammen und wir forcierten die Hygiene-Entwicklung und legten in diesem Sektor das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte hin und arrangieren uns nun wieder forciert im salonprofessionellen Wesen.

Ich gehe berechtigt davon aus, dass viele dies als den Weg eines Idioten deuten – doch hat es mich im Gesamten auf ein Wissen gebracht, welches nun im salonprofessionellen Wesen wieder einmal ganz neue Wege sehen lässt – bevor ich aber zur Eingebung dieser neuen Wege komme, möchte ich noch sein paar Vorworte Leisten:

Die Folge ist ein stetiges An- und Abschaffen, was den Mittelstand finanziell stark belastet und irritiert. Deutschland ist momentan Weltklasse bei Innovationen, aber nicht bei der Skalierung in das tägliche Leben. Insbesondere wird dabei mehr und mehr das freie Handeln eingeschränkt, denn die Regierung reguliert mehr und mehr die Märkte.

Exponentieller Anstieg der Digitalisierung …

Die Einführung des PC-Computers war einst schon der Hammer (der IBM PC, Modell 5150 1981). Die exponentielle Verkleinerung der Technologien und deren massiv verbesserte Nutzbarkeit verändert jetzt im Moment unser Leben, das wir es zum Teil nicht mehr verstehen – ganz abgesehen von dem kommenden Veränderungsmaß der KI.

Einzelstand statt Mittelstand…

Der Begriff “Mittelstand” bezieht sich auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft eines europäischen Landes spielen – insbesondere in Europa ist der Mittelstand des Rückrad der Wirtschaft (gewesen!!!) …

Warum gewesen?

Wegen der Personenperspektive: Es gibt immer weniger Mitarbeiter – JA. Gerade im Mittelstand gab und gibt es aber immer mehr Arbeiter! Was soll dies bedeuten? Mitarbeiter arbeiten einfach mit. Letztlich tun und machen sie das, was man ihnen sagt, ohne dies in Frage zu stellen. Arbeit bezeichnet im Allgemeinen jede planmäßige und bewusste, körperliche oder geistige Tätigkeit, die der Schaffung von materiellen oder immateriellen Werten dient. Mehr und mehr hat sich hier mit den Jahren viel mehr Bewusstsein entwickelt. Man stellte sich mehr und mehr die Frage, warum man eigentlich arbeitet. Und bereits hierdurch wurde das Rückrad des Mittelstandes angebrochen: Denn die malochenden Mitarbeiter, die der Mittelstand brauchte, gab es immer weniger. Denn es entwickelten sich mehr und mehr folgende Typen:

• Informals: Informals ist eine Begriffsbildung und bedeutet, dass diese Menschen rein von Zuwendungen leben und darüber hinaus Geld schwarz machen.
• Wahre Mitarbeiter: Diese machen Dienst nach Vorschrift, um materiell mehr als durch Bürgergeld und Schwarzarbeit zu haben – nehmen aber für weiteres die Mühe – insbesondere das Risiko nicht auf sich.
• Selbständige: Chefs versuchen, Mitarbeiter zu einem selbständigen Handeln und Denken zu bewegen. Eines muss im “Mittelstand” dabei klar sein: Ich produziere keinen selbständigen Mitarbeiter sondern einen Selbständigen. Letztlich produzieren wir z.B. durch eine Top-Ausbildung im Friseurhandwerk Selbstständige aber immer weniger selbständige Mitarbeiter. Solche Betriebe haben Auszubildende als Mitarbeiter und ein top Ausbildungssystem, was den Auszubildenden eigentlich möglichst schnell zum informellen selbständigen Mitarbeiter und billigen Arbeitskraft macht. Solche top ausgebildeten Menschen werden aber nach der Ausbildung meist Ihr eigenes Ding machen wollen und dies nicht als ein selbständig arbeitender Mitarbeiter!

Die Ausbildung und das Zulassen von unbegrenzter Individualität förderte diese Entwicklung erheblich: Der Mittelstand wird somit zum Einzelstand – Betriebe atomisieren und es gibt mehr wird mehr Einzelkämpfer. Es wird immer gute – gar sehr gute Friseur geben, die als Einzelkämpfer agieren oder es wird sehr große Betriebe (Konzerne) geben, wo nicht selbständiges Mitarbeiten möglich ist.

Friseur-Szenarien:

• Szenario 1 – PRODIGAL-ÄSTHETEN: Dies sind Künstler ohne Nachhaltigkeit.  Hier würde die Mode im Fokus stehen – das eigene künstlerische Werk steht dabei absolut im Vordergrund. Hierbei muss das Leben emotional, einfach und unbeschwert sein. Imagedenken und ein Rollenleben sind hierbei die Konsequenz. Der Friseur lebt hierbei bohemisch und lehnt sich nur an sich selbst und seinen Visionen an.
• Szenario 2 – TELEFRISEURE: Hier herrscht die Scheinselbständigkeit: Die Friseure lehnen sich hierbei an eine Firmen- und Produktphilosophie an und identifizieren sich damit. Das Konzept und auch das Image wird geliefert und muss nur noch umgesetzt werden.
• Szenario 3 – EXPERTEN: Diese Art von Friseur spezialisiert sich auf ein ganz spezielles Dienstleistungsspektrum und leistet in diesem Fokus absolut Außergewöhnliches. Dies sorgt nicht nur für eine Faszination der Kunden, die von überall herkommen – solche Friseure geben auch Seminare, da die Friseurwelt von der handwerklichen Höhe ebenfalls fasziniert ist – auch wenn sie davon nur einen Bruchteil umgesetzt bekommt.
• Szenario 4 – KONZERNFRISEURE: Es ist ein Zusammenschluss mehrerer rechtlich eigenständiger Friseur-Unternehmen unter einer gemeinsamen Führung oder Kontrolle. Diese Unternehmen sind in wirtschaftlich miteinander verbunden (Unterschied zu den Telefriseuren).

Mein Status Quo und meine Positionierung …

Tja, jeder muss es letztlich selber wissen. Ich für meinen Teil stehe tatsächlich für den Liberalismus. Ich möchte in meinem Leben weder Mensch noch Tier Freiheiten nehmen, sondern vielmehr Freiheiten geben. Ich habe über 1 Jahrzehnt konsequent ausgebildet, an einer Meisterschule doziert und bin immer noch ein Lehrkörper an der Uni. Es wurden eben diese selbständigen Mitarbeiter geschaffen, die nun selbständig sind. Widmen will ich mich nicht der Prodigal-Ästhetik, sondern der Nachhaltigkeit! Und eben dieses Szenario möchte ich als Szenario 5 eingeben:

• Szenario 5 – Circular Design: Im Circular Design gibt es Grundsätze, zu denen man sich intrinsisch hingezogen fühlt:
  • Zusammenhalt
  • Nur so viel verbrauchen, wie nach nachkommen kann.
  • Vom Ertrag und nicht von der Substanz leben.

Seit 2011 wurden viele innovative Kinder geboren. Einem Dank möchte ich an dieser Stelle Heidi Braun widmen, die diese innovativen Kinder alle miterlebt hat. Das Ganze scheint als eine Art Casanova-Dasein der Innovationen. Die Zielsetzung der jüngsten Kinder ist nicht nur eine Innovation sondern das Establishment aller Innovationen zusammengezogen. Hierbei geht es nun endlich darum, Innovationen zu etablieren – und zwar ausschließlich im salonprofessionellen Wesen. In unserer Forschung und Entwicklung handelt es sich dabei um aktuell genau 2 Kinder, die als Projekte folgenden Namen tragen:

• Friseure.Work
• hairskin.online

Diese beiden Projekte werden forciert mit dem Ziel der Etablierung im rein salonprofessionellen Sektor verfolgt. Denn egal in welches Staatssystem wir uns begeben werden – damit das Friseurwesen wieder mehr Land gewinnt, muss eine für den Konsumenten spürbare und weite Distanz zum Retailmarkt gegeben sein – die Dienstleistungen und das Produktwesen beim Friseur muss alternativlos werden.

Friseure.Work

Dieses Forum richtet sich an alle Experten. Es handelt sich um Produkte und Konzeptimpulse, die rein salonprofessionell eine deutliche Distanz zum Retailmarkt schaffen:

• Wer eine lang anhaltende Haarpflege sucht, die das Haar dauerhaft restrukturiert,
• Wer Volumen am Haar dauerhaft in Form einer Vergrößerung des Haardurchmessers erzielen will,
• Fortbildungen sucht, um die handwerkliche Höhe im Generellen zu heben,
• Wer nach einer Möglichkeit sucht, mit jeder beliebigen Haarfarbe deutlich mehr Deckkraft, Haltbarkeit und Brillanz zu erzielen,
• Wer nach einer Blondierung sucht, die bis zu 12 Töne aufhellt und nur als 2-Phasen-Pulver mit Wasser angemischt wird,
• Wer daran interessiert ist, zu lernen, wie man Shampoos, Pflege und Styling über Basis-Formulierungen und Additiven selber individuell herstellt,

der wird auf www.Friseure.Work Interessantes finden. Letztlich lassen sich Specialties auf Friseure.Work in jedes Salon- und Arbeitskonzept integrieren.

hairskin.online

hairskin.online ist haar- und hautkosmetisch gesehen der Inbegriff von Circular Design. Nicht mit einer Vielzahl sondern mit ganz wenigen Produkten lässt sich rein salonprofessionell

• die komplette Haar – und Hautpflege abdecken.
• Komplett hypoallergen arbeiten.
• Insbesondere jede Haarfarbe und Blondierung hypoallergen darstellen.
• Hautallergien und Hautanomalien bis hin zur Rekonvaleszenz lindern.
• Haarausfall innovativ und effiziert bekämpfen.
• Wissen um Haut und Haar erlangen, welches weit über das Friseurwesen hinausgeht.

Auf www.hairskin.online geht es um die sogenannte Cosmeceutic – die sogenannte medizinische Haar- und Hautkosmetik. Es ist anzunehmen., das es um unser Gesundheitssystem akut nicht besser werden wird. Wer akut einen Termin beim Dermatologen benötigt, der weiß, wovon ich spreche. Der Cosmeceuticer stellt ein Bindeglied zwischen der Kosmetik und Medizin dar. Eine Cosmeceuticer-Ausbildung macht den Friseur hierbei zu einem kompetenten Ansprechpartner.

Gern seid jetzt Ihr dran…

Und nun wäre ich dankbar, wenn ich die Frage stellen darf, wie Ihr das Friseurwesen – insbesondere das Friseurwesen der Zukunft seht?

Oder schildert gern auch mal Euer Friseurwesen als Lebensgeschichte …

Oder schreibt doch einfachmal, ob Ihr Lust auf einen Open Talk zu diesem Thema – insbesondere zu Circular Design habt

…